Haben Sie eine Persönlichkeit oder sind Sie eine ?

Haben Sie eine Persönlichkeit oder sind Sie eine ?

Wir suchen -entsprechend unserer Persönlichkeit und unseres Charakters- gerne unbewusst nach kompatiblen Sozialpartnern. Wenn Menschen vom Charakter sprechen, meinen sie damit vor allem auch die Persönlichkeit des Menschen, also das, wie er als Person ankommt und wie er auf andere wirkt. Aber was weiß man über die Persönlichkeit und damit über den Charakter? Vermutlich ist das meiste nicht bewusst.

 

 

 

Oft  wundert man sich nur, dass man mit einigen Zeitgenossen gut klarkommt, und mit anderen überhaupt nicht. Wie kommt das ? In der Regel  bevorzugen wir – unbewusst gesteuert – Menschen, deren Persönlichkeitsanteile zu den unseren passen, die also kompatibel sind, gerne mit Menschen, die wir mögen und die vermutlich uns mögen. Vorausgesetzt, dass wir uns selbst auch so  mögen.Unsere Persönlichkeitsanteile sollten sich also möglichst emotional und/oder kognitiv mit denen der anderen, uns wichtigen Mitmenschen ergänzen.

 

Warum man “ mit  dem einen kann und mit dem anderen lieber überhaupt nicht!

Die meisten Menschen wollen es i.d.R. gerne bequem und weniger konflikthaft. So kommt übrigens die plötzliche Antipathie oder Sympathie zustande, also dass man“mit dem einen kann und mit dem anderen lieber überhaupt nicht!“ Oft beneiden wir unbewusst  etwas am anderen, und zwar immer das, was wir nicht haben und schon können wir ihn oder sie bequemerweise nicht leiden !

 

Das Unterbewusstsein als Regisseur und Dramaturg unserer Persönlichkeit.

Wir werden  fast ausschliesslich vom Unterbewusstsein gesteuert.  Das Unterbewusstsein ist hier sowohl Dramaturg als auch Regisseur unserer Persönlichkeit. So erklärt sich manchmal auch die Nachhaltigkeit des ersten ( guten oder schlechten ) Eindruckes, und auch, wie wir spontan und intuitiv miteinander umgehen können und ebenso, wie man uns selbst als Person, d.h. als Mann oder Frau begegnet.

 

 

Verlieben in der „Cloud“ der Gemeinsamkeit und Suche nach Übereinstimmung.

Die Suche nach dem Ähnlichen und dem gemeinsamen Nenner – sehr vieles  davon läuft unbewusst – gilt natürlich gerade bei unserer Partnerwahl. Sich Verlieben heisst dann in einer sehr einvernehmlichen, oft idealisierten „Cloud“ der Gemeinsamkeit und Suche nach Übereinstimmung zu sein. Gelingt es trotzdem die notwendige Realitätsanpassung vorzunehmen und ein Stück der Magie und der  Verzauberung dieser Verliebtheit  in stressigeren Zeiten hinüberzuretten, den Anfangszauber ein wenig zu konservieren, kann die Beziehung auch ihre Konflikte sehr gut regeln und lädt sich immer wieder selber positiv auf. Wichtigste Helfer sind unmittelbar der Humor, das miteinander und nie übereinander lachen. Es geht aber auch um Respekt, Achtung, Aufmerksamkeit und offene, liebevolle Zugewandheit und Verlässlichkeit.

 

 

Unsere Auseinandersetzung  mit dem Anders-Sein der Sozialpartner schult unsere Selbstwahrnehmung.

Manche  Persönlichkeitsanteile unserer Sozialpartner- privat und beruflich- muten uns, ebenso wie das gezeigte Verhalten, oft auch befremdlich an. Weil wir Geborgenheit, Sicherheit und oft auch bequeme Konstanz suchen, landen wir meist bei Mitmenschen bzw.  Partnern, die ähnliche Werte und Normen leben. Tatsächlich aber bringen uns gerade oft jene Menschen in unserer Persönlichkeitsentwicklung und Charakterbildung weiter, deren Verhalten und Persönlichkeitsanteile auf den ersten Blick so gar nicht zu uns passen und für uns anstrengend sind. In der Tat wird erst durch die Reibung und Auseinandersetzung mit dem Anders-Sein der Anderen unsere Selbstwahrnehmung und Persönlichkeit geschult. 

 

Charakter und Partnerwahl

Das heisst  aber auch, dass wir uns laufend in Anpassung an unsere aktuelle Umwelt verändern. Ja, wir passen uns wirklich permanent unserer Umwelt an, indem wir unsere Entscheidungen treffen und gewohnte oder auch in ungewohnte und nicht so eingeübte Verhaltensweisen gehen. Umgekehrt passen wir, wenn es möglich ist, genialerweise auch die Umweltbedingungen wieder unserer Persönlichkeit an!

Nun das ist wirklich ein sowohl einfacher als auch schwieriger Sachverhalt und Satz, deshalb ein einfaches Beispiel zur Veranschaulichung. Schauen wir die Partnerwahl an: Im Prinzip lockt zwar das Gegensätzliche, z.B. wenn es um die Temperamentfrage geht,ob der Parner introvertierter oder extrovertierter als man selbst ist .Intelligenz und bestimmte Einstellungen sollten aber zumindest Ähnlichkeit aufweisen.

Insofern orientieren wir bekanntlich unsere Partnerwahl, aber auch unser professionelles berufliches Tun und Verhalten  zunächst mal an den Vorgaben unserer Persönlichkeit und unseren Fähigkeiten. Nur ist uns dies i.d.R. meist nicht bewusst. Unsere verschiedenen sozialen Rollen ähneln Masken, die uns Schutzrahmen bieten und damit Sicherheit, manchmal aber auch zu fest sitzen, uns einengen und das wahre Selbst verdecken.

 

Maske

 

Kompensation von Minderwertigkeitsgefühlen und positive Selbstwahrnehmung

Ein einfaches verständliches  Beispiel für  die Anpassungsfähigkeit und damit positive Selbstwahrnehmung kann hier exemplarisch eine rothaarige Frau sein, die zunächst unter ihrer Haarfarbe leidet und dann aber bewusst beschliesst, die Besonderheit dieser roten Haarfarbe für sich zu nutzen. Sie findet dabei heraus, dass Rothaarigkeit nicht nur ein nachteiliges Merkmal ihrer Person ist, sondern auch etwas Besonderes sein kann. Das Auffallen kann also auch Spaß machen und damit ihre Attraktivität zweifellos erhöhen.

So passt sie sich den individuellen Umweltbedingungen an, indem sie ihre Rolle als Rothaarige annimmt und funktioniert gleichzeitig damit die angebliche Schwäche oder Minderwertigkeit der Rothaarigkeit in Stärke um. Sie kompensiert ihre vormals empfundene Schwäche und ihre Minderwertigkeitsgefühle und kann sich positiver selbst wahrnehmen und auch so auf andere wirken. Und positiv wirken möchten wir grundsätzlich alle, nicht nur ein Model.

 

Ess-Störungen

 

Ständig kompensieren Menschen in ihrem Alltag Unangenehmes wie Unterlegenheitgefühle, Schwächen, Ängste oder faktische Bedingungen, Situationen und Befindlichkeiten, aber auch das rein äusserliche, körperliche mit sich Uneins sein, das ständige mit sich unzufrieden sein. Davon profitiert letzlich die Wellness- Mode – und Kosmetikindustrie, aber natürlich auch die Berater-Coach-und Therapeutengilde .

 

Erfolgreiche Kompensation gelingt durchaus.So vermag der ehemalige Stotterer vielleicht sein Stottern verlernen, den bedrückenden Sprachfehler und damit ja auch seine Minderwertigkeitsgefühle kompensieren und kann nun brilliante Reden halten ? Anders wird es jenem Menschen gehen, der glaubt, mit einer anderen Stimmlage „mehr gehört zu werden“. Er oder sie muß feststellen, dass der „Auftritt“ im Leben nicht nur an der Stimmlage oder anderen Äusserlichkeiten festzumachen ist.

 

Und natürlich verändert ein Gewichtsverlust oder Schönheits-OPs  unsere Persönlichkeit und unsere Schwächen nicht. Wir sind nicht plötzlich erfolgreicher, weil schlanker. Wir schaffen uns zwar ein anderes Bild von uns, wollen uns neu erfinden und sind uns trotzdem im Kern unseres Wesens immer wieder selbst ausgeliefert.

 

Andererseits nehmen wir uns positiver wahr, wenn mal wieder erfolgreich diätet oder Fitness getrieben wurde. Aber hat das Ganze als Kompensation Kontinuität ? Leider oft nicht lange. Vielleicht sind wir phasenweise einfach ein Stück selbstbewusster, aber oft erfahrungsgemäß nur in jenem Zeitfenster, in dem der Neuheitseffekt der uns gemachten Komplimente noch anhält.

 

Nicht selten fallen wir schnell in alte Verhaltensmuster und vielleicht auch in unser altes Gewicht zurück. Schlimmstenfalls neigen wir zu neurotischen Lösungen wie Magersucht oder Bulimieüberhaupt zu Süchten, oder bekommen körperliche Symptome einer psychosomatischen Erkrankung mit psychogenem Hinrergrund, neigen zu Zwängen,Phobien und vielleicht auch zu Depressionen.

 

Vor allem aber wie wir bei Mitmenschen ankommen, ob wir “gefallen” und wie wir auftreten und ankommen bei unseren Mitmenschen, hängt  grundsätzlich von der Mischung unserer Persönlichkeit- Strukturanteile ab. Und schliesslich bestimmt natürlich auch unser Temperament ( introvertiert oder extrovertiert  )-  als persönliche Gefühlsgenetik – die individuelle Rezeptur unserer Charakterstruktur und Persönlichkeit entscheidend mit. Hierüber mehr  und ausführlicher in einem  einem Sonderblog.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hinterlassen Sie eine Nachricht

Your email address will not be published.