Nach Corona begann so etwas wie eine neue Zeitrechnung. Schlagartig endeten alle entsprechenden Maßnahmen und Eingriffe in die persönliche Autonomie der Menschen. Die Normalität konnte ziemlich abrupt wieder Fuß fassen. Stellt sich die Frage welche das ist. Von Corona will nun eigentlich niemand mehr etwas hören. Dabei endete die Pandemie genau vor einem Jahre im April 2023 und dominierte unser Leben vier lange Jahre .
Krieg als neues und dominantes Thema.
RKI-Krisenstabsprotokolle im Presse- und Öffentlichkeits- Fokus.
Genau das aber liefert auch neues Futter für Rechtspopulisten und Querdenker. Die geschwärzten Protokollseiten des RKI über Maßnahmenpakete sind da eigentlich nur das „Sahnehäubchen“.
Als Impfretter gefeiert und gleichzeitig als Corona – Gewinner beschimpft ?
Ein Autonomiegewinn
Das „Masken-Drama“
Auch an das leidige Dramathema der Maskenbeschaffung erinnert man sich natürlich ebenfalls heute ungerne. Unter dem damaligen Ressortchef und späteren Gesundheitsminister Jens Spahn wurden 5,7 Milliarden Masken angeschafft, aber lediglich 1,7 Milliarden landeten davon in Deutschland. Die Schadensersatzklagen gegen das Ministerium seitens der Lieferanten und Händler laufen allerdings schon seit Jahren heiß. Von Transparenz bislang also auch hier leider keine Spur.
Maskenmangel und Selbsthilfe der Menschen !
Die Menschen schneiderten sich in Mangelzeiten behelfsweise eigene, oft sehr hübsche, aber leider unwirksame Tuch-Masken, (laut RKI). Denn es herrschte zunächst ziemlicher Maskenmangel. Dann waren plötzlich genügend OP-Masken im Angebot. Diese wurden dann aber auch relativ schnell als etwas zu unsicher verworfen.
Denn nun kam die wesentlich teurere, aber laut RKI auch sichere FFP 2 -Maske in den Handel. Wem konnte man eigentlich glauben ?Eine Achterbahn der Verwirrung und Verunsicherung begann und wurde gleichsam ein „Fest für Verschwörungstheoretiker !“
Die Corona- Folgen wurden bisher weder verdaut noch psychisch verarbeitet!
Die kollektive Erschöpfung
Die Menschen waren und sind aber das Thema Corona auch einfach leid. Insofern ist Corona weder verdaut noch angemessen verarbeitet. Es wird seine Verarbeitungs- Zeit brauchen.
Wie war das noch ?
Auch Praxen, ganze Stationen von Krankenhäusern, nicht nur Intensivstationen und Pflegeheime, wurden radikal geschlossen.
Totale Überforderung !
Isolation, Einsamkeit und Depressionen begleiteten die Pandemie !
Die Traumatisierung hilfloser Älterer in Pandemiezeiten macht Angehörige auch heute noch fassungslos, vor allem deren einsames, unbegleitetes Sterben. Solchen Traumatisierungen in Familiengeschichten begegne ich häufig. Nicht zum schwerkranken Partner oder Kind, zum Vater oder Mutter zu dürfen, sie vielleicht nie mehr lebend zu sehen, war wohl mit die grausamste Erfahrung und praktisch kaum zu verarbeiten ohne Therapie.
Verschwörungstheorien und Spaltung der Gesellschaft !
Viele Menschen fühlten sich in der Pandemie oft hilflos dem unsichtbaren und gefährlichen Feind: Covid19 ausgeliefert. Einsamkeit war fühlbar und umgab die Menschen wie eine dichte Decke. Und Einsamkeit macht krank! Häufig machte sich auch eine Art Ansteckungsparanoia breit. Man traute niemand ohne Maske und sah sich schnell von seinem vermutlich ansteckenden Gegenüber bedroht.
Zwanghaftigkeit bestimmte immer stärker die sozialen Beziehungen. Gleichzeitig diskutierte man auch über das oft rücksichtslose Zugreifen der Menschen bei vermeintlicher Mangelware. Bei Clo- Papier, Öl oder Nudeln wurde sich „Jeder eben selbst der Nächste“.
Kein Wunder, dass viele Menschen dergleichen auch als eine Art Hysterie und Bürgerkrieg empfanden.
Es liegt in der menschlichen Natur immer gerne den Schuldigen zu finden. Oder Interessenlagen und Privilegien zu vermuten oder geheimnisvolle gefährliche Kräfte, die alle und alles im Hintergrund lenken und manipulieren. Selbst die Pharmaindustrie stand bei manchen Bevölkerungsteilen im Verdacht der Vorteilnahme.
Und Jetzt ?
Was haben wir eigentlich aus allem gelernt?
Ebenso stauen sich wieder Autos in Städten und Autobahnen. Events und Reisen werden überbordend gebucht und Flugzeuge sind wieder massenhaft am Himmel. Familientreffen mit unbegrenzter Teilnehmerzahl sind wieder möglich und der Besuch alter kranker Eltern im Pflegeheim.
Dabei ist es noch gar nicht so lange her und bestimmte doch tagtäglich unser aller Leben. Was haben wir eigentlich daraus gelernt?
Trotz oder gerade wegen schwindender Erd- Ressourcen übt sich die Menschheit nach Corona weiter im Tanz „ auf dem Vulkan“. und schaut wie Lots Frau in der Bibel tragischerweise nicht zurück !
Dann fliegt man eben wieder in die Ferne oder nur auf das geliebte Malle und verschwendet weiter keine Gedanken über reale Nachhaltigkeits -Chancen.
Corona hat man immerhin überlebt ! Es hat nichts daran geändert, dass man wieder Zuviel und Unnötiges gedankenlos konsumiert und kauft. Und dafür auf CO2 Konten „Pseudo- Bußgelder „einzahlt oder als Alibi – Geld in Hungerländer spendet.
Damit kann man sich allerdings dann auch kein gutes Gewissen mehr kaufen.
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