Unsere veränderte Normalität ?

Unsere veränderte Normalität ?

Unsere sozialen Kontakte sind durch Corona ziemlich ausgedünnt und ungeübt. Schliesslich wurden nicht nur in Politik, Gesundheitswesen und beteiligter Wissenschaft Fehler gemacht. Social distancing erzeugte in Familien, Beziehungen, Freundschaften und Teams eine unspezifische Berührungsfeindlichkeit. Genau damit wandelte sich unsere Realität und veränderte unsere Normalität. Nun müssen wir uns mit dem Virus arrangieren lernen.

 

Schwerwiegende Ängste loslassen und neue Normalität gewinnen.

Uns fehlt es deutlich an Leichtigkeit, um unseren „Sorgen- Elefanten“ mal abheben zu lassen. Viele Ballons sind wohl nötig, um unsere Pandemie-Ängste mal wegschweben zu sehen. Noch bestimmen Labels wie der Negativ- Test oder vollständig geimpft zu sein den Grad der persönlichen Freiheit.

 

De Sorgen-Elefant in die Normalität fliegen lassen.Sorgen mit dem Elefanten fliegen lassen

 

Sowohl die Befürworter des Lockdowns als auch die Maskenverweigerer trugen zur Spaltung und Polarisierung bei. Das wiederum schürte Ängste. Das digitale Geschrei und die Shitstorms, endlose Twitter- Feeds und Empörungs- Talkschleifen waren unüberhörbar auf allen Kanälen.

Nun wird natürlich allerorten nachgekartet, wer wie in großem Stil an der Pandemie verdient und sich bedient hat. Und alles endet im Kleinen beim misstrauischen, besonders genervten und wütenden Nachbarn, oder der Migrantenfamilie von nebenan bis hin zu zerstrittenen und enttäuschten Freundschaften.

 

 

Eine gewisse Ratlosigkeit und Leere macht sich durchaus im Ausklingen der hohen Infektionswerte und dem allmählichen Abklingen der Pandemie breit. Da erinnert man sich sofort an jene, die andere als Covididioten bezeichneten. Oder an solche, die ständig über Maskenverweigerer und Coronaleugner als das Böse an sich referierten. Zeitgleich dabei aber ihre eigenen Konflkte in Familie, Beziehung oder im Job nicht geregelt bekamen.

Ob wir überhaupt etwas aus allem gelernt haben? Oder sollten wir uns hier zynischerweise auf Berthold Brecht berufen, der im „Lob der Vergesslichkeit“ von unserem allzu schwachen menschlichen Gedächtnis spricht, weil es uns Menschen damit gleichzeitig die Stärke des Vergessens verleiht?

 

Wir  wollen doch alle die Normalität zurück !

Tatsächlich ist es eine schwierige Frage ob man als Betroffener, ehemals vielleicht selbst erkrankt oder einen Angehörigen durch Covid verloren hatte, die Ignoranz seiner Mitmenschen verzeihen kann. Wie hat es sich angefühlt wegen der Einhaltung der AHA Regeln beschimpft zu werden? Vielen Ordnungskräften ging es da besonders schlecht. Kann hier je wieder ein normaler Umgang zustande kommen ? Denn alle wollen sie doch zurück : die Normalität ! Und das bedeutet vorallem wieder Reisen und angstfreie Kontakte.

 

Neue Normalität beim Reisen.

 

 

Normalität heisst einfach wieder Bewegungsfreiheit !

Spontanes Reisen kann eine lohnende Aussicht sein. Und durchaus möglich bei niedrigen Infektionswerten.

Bewegungsfreiheit

 

Normalität heisst normales Dating und der Face- to- Face- Flirt ganz ohne Masken !

Sich wieder Anfassen. Sich wieder Umarmen ! Sich wieder von Herzen küssen !

Paartherapie, Therapie Aachen

 

Der Weg zur Normalisierung hängt weitgehend davon ab, wie gut und bewusst wir die gemachten Fehler und Kränkungen erkennen und damit verarbeiten. Das heisst also bereit sein, über die Fehler anderer hinwegzusehen und seine eigenen selbstkritisch dazu ansehen lernen ?  Somit nicht Abstand und Distanz, sondern neue Gemeinsamkeit suchend?

 

Würde das die Normalität fördern ? Können wir das noch ? Ist das der tolerante Weg zurück ins Leben ? Klar ist, dass allzu konträre Meinungen in einer Gesellschaft oder auch Beziehung sich gerne zu stabilen Konfliktsystemen verfestigen. Umso schwieriger wird es, sich daraus zu lösen. Das weiß ich aus meinem Paartherapie Alltag nur zu gut. Jeder Teamcoach, oder Mediator kann davon ebenfalls ein Liedchen singen.

Nicht nur Jens Spahn wünschte sich das Verzeihen im großen Stil. Natürlich wirbt der Gesundheitsminister vorallem im vorauseilenden Gehorsam für sich selbst um Nachsicht. „ Wir werden in ein paar Monaten einander wahrscheinlich viel verzeihen müssen.“ Leider hat er hier umfassend Recht behalten.

 

 

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