Small Talk !

Small Talk !

Sinn und Zweck von Small Talk ist es, mit einer gewissen Unverbindlichkeit und Leichtigkeit miteinander ins Gespräch zu kommen. Eine eher beiläufige Angelegenheit könnte man nun meinen und doch kinderleicht. Aber genau das ist ein Irrtum !  Denn Small Talk fungiert in unserer Kommunikation schließlich als eine Art Türöffner für nachfolgende, womöglich wichtigere Themen.

Das kleine Gespräch, also der Small Talk, ist ein ziemlich wichtiges Softskill . Denn es gehört zu den psychosozialen Fähigkeiten bzw. wichtigen Kernkompetenzen und ist auch eines der typischen Coachingthemen. Dabei geht es auch um die Fähigkeit, Redepausen statt mit längerem Schweigen besser mit einem unverbindlichen Gespräch zu füllen.

 

 

 

Wichtiger Softskill : der Small-Talk

Nun gibt es Lebenssituationen, in denen ein langsamer Start einfach von Vorteil ist. Nicht nur beim ersten analogen Rendezvous oder im Bewerbergespräch, wäre es fatal, keine anfänglichen Small Talk- Runden zu drehen. Ebenso verhält es sich in vielen anderen zwischenmenschlichen Bereichen.

Gerade jedoch im beruflichem Kontext gehört Smalltalk zu den wichtigsten, sogenannten Soft Skills. Das ist so, weil Small Talk enorm dabei hilft miteinander zu kommunizieren und aktiv zuzuhören. Nur so können nämlich Empathie und damit auch Unterstützung gezeigt werden…

In unserer komplexen, digitalisierten Welt ist es andererseits enorm wichtig, schnell  und effizient auf den Punkt zu kommen. Für‘ s „Plaudern“ ist da meist keine Zeit. Dies passte wohl eher in frühere, konventionellere Zeiten mit ihren betonten Ritualen. Small Talk war sogar mal Ausdruck einer gewissen Höflichkeit. Für sehr junge Menschen ist Small Talk  dagegen eine oftmals unbeliebte und lästige Hürde.

Nun mag es MitarbeiterInnen geben, die nicht nur gelegentlich das kollegiale Gespräch suchen. Und daher vielleicht auch weniger produktiv sind. Andererseits weiß man, dass Small Talk mental gut tut und Loyalität und Teamgeist stärken kann. Zudem erfährt man nebenbei vielleicht etwas Neues. Der klassische Coachingtipp für einen schon fortgeschritteneren Small Talk kreist üblicherweise um die  5  Fragen:  Wer, Was, Wann, Wo und Warum. 

Ebenso existieren fünf Themenbereiche die nichts im Small Talk zu suchen haben :

  • Private Krisen und Krankheiten
  •  Religiöse und politische Themen.
  • Moralvorstellungen und Sexualität.
  • Geldangelegenheiten
  • Spezifische zu detaillierte Themen.

 

Für Menschen mit ADHS ist Smalltalk häufig recht langweilig. Manche fürchten sich auch davor und rätseln, wie sie jetzt ein Gespräch beginnen sollen. Dabei kann es passieren, dass nach einem unverfänglichen Start mit dem Wetter plötzlich zu viele persönliche Informationen “ heraussprudeln.“

 

Ältere Mitmenschen sind offensichtlich geübter !

Vor allem ältere Mitmenschen scheinen den Small Talk zu schätzen. Genau das wurde jedenfalls in einer repräsentativen Yougov- Umfrage im Auftrag der Sprachplattform Babbel herausgefunden. Hier hat man wohl noch präsent, dass man aus Höflichkeit bei Beginn eines Gespräches nicht “ mit der Tür ins Haus fällt !“

 

Und was sagt die Statistik ?

48% der jüngeren Menschen ( 18 bis 24 Jahre) fühlten sich laut Umfrage in Small Talk-Situationen eher überfordert und überhaupt nicht wohl. Die Generation Z bewertet Small Talk überwiegend als oberflächlich und zwar mit satten.43%, Bei den über 55jährigen waren es  hier nur ablehnende 17%. Ganze 40 % der  jüngeren Menschen empfinden Small Talk zudem als pure Zeitverschwendung. Das mag auch daran liegen, dass die jungen Leute fast nur digital unterwegs sind. Dabei haben sie natürlich gelernt, ganz schnell auf den Punkt zu kommen. Die Boomer hingegen, also über 55jährige, lieben spontane Unterhaltungen und sind darin offensichtlich geübter.

 

 

Informelle und lockere Gespräche zwischen Menschen die sich womöglich gar nicht oder nur wenig kennen, funktionieren  bekanntlich gut über Small Talk. Sie dienen schlicht dem Kontaktaufbau.

 

 

Ich denke jedoch, dass auch die Generation Z den Small Talk langfristig schätzen lernen wird. Denn schließlich ist durchaus nachvollziehbar, dass ein beiläufiger Gesprächseinstieg auch einen ersten Eindruck vom Gegenüber ermöglicht. Genau diese Unbefangenheit kann dann wiederum Vertrauen und Sympathie auslösen. Um dabei vielleicht auch Gemeinsames  zu entdecken. Kommunikation und kleine Gespräche und wachsendes Interesse aneinander, sind übrigens wunderbar zwischen Kindern zu beobachten.

 

Small Talk kinderleicht

 

 

 

 

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