Wenn sich ein homosexuelles Paar einig darüber ist, ein gemeinsames Kind aufzuziehen, kann eine Paartherapie oder ein Beziehungscoaching bei aufkommenden Fragen hilfreich sein, um den Kinderwunsch als Streitfrage gar nicht erst entstehen  zu lassen. Ich kann Sie dabei unterstützen, damit Sie die langwierigen und nervenraubenden Prozeduren und die institutionellen und medizinischen Fallstricke zusammen überstehen.

Das Überstehen institutioneller und medizinischer Prozeduren kostet Kraft.

Besonders schwierig haben es schwule Männerehen mit Kinderwunsch. Das kann schnell zur Streitfrage werden.

Folgende Situation kann sich für schwule Männerpaare, die gerne ein Kind aufziehen möchten, ergeben: Dem zukünftigen Väter-Paar werden so beispielsweise Eizellen von einer indischen Frau gespendet, während eine andere, i.d.R. ebenfalls eine indische junge Frau und Leihmutter, dieses Kind dann austrägt. Sehr viele schwule Paare lassen in den USA oder in Indien Kinder zeugen bzw. austragen. Denn in In Deutschland ist nach wie vor eine Leihmutterschaft tabu. Sie gilt als sittenwidrig.

Beispiel für eine lesbische Beziehung, die sich für leibliche  Kinder entschieden hat.

Ich hatte lesbische Paare in meiner Praxis, unter anderem auch aus den Nachbarländern Belgien und Holland, in denen ja wieder andere rechtliche Bedingungen vorliegen. Eine der Frauen entschloß sich zur künstlichen Reagenzglasbefruchtung.Sie trug beide Kinder in einer recht schwierigen Schwangerschaft aus, was sie sehr an die Kinder zusätzlich gebunden hat.

Beide lesbischen Partnerinnen bezeichnen sich als Mütter der Kinder. Aber nur eine ist die leibliche Mutter.

Die Klientin zog nun die Kinder auf und hatte dafür ihre Berufstätigkeit zunächst auf Eis gelegt. Die junge Frau lebte in besonderer Innigkeit mit ihren Kindern. Darauf war die Partnerin ab und an eifersüchtig. Beide bezeichneten sich als Mütter der Kinder. Aber nur eine war die reale leibliche Mutter und das wurde zum Konfliktpotential.

Kinderwunsch als Streitfrage: Beziehungscoaching konnte Rollenkonfusion klären.

Das Paar suchte mich genau wegen dieser Problematik auf. Die leibliche Mutter der Kinder fühlte sich ständig durch die Partnerin dominiert und abhängig. Diese Rollenkonfusion konnte in einem Beziehungscoaching geklärt werden.

In lesbischen Beziehungen ist der Kinderwunsch meist etwas einfacher zu realisieren.

Aus dieser Erfahrung mir den lesbischen Paaren konnte ich aber auch lernen, dass in  lesbischen Beziehungen der Kinderwunsch meist etwas einfacher zu realisieren ist. Frauen sind erfahrungsgemäß einfach etwas kompromissbereiter.

Die Option des Social Freezing  verändert in Zukunft alle Beziehungen, auch homosexuelle.

Es war bislang durchaus üblich für viele, teilweise ungebundene Frauen, nach Tschechien wegen Eizellspenden unterwegs zu sein. Inzwischen gibt es sicherlich da mehr oder weniger offene Angebote auch hierzulande. Denn es gibt die Option des Social Freezing. Auch lesbische Beziehungen bzw. Partnerinnen profitieren von dieser Möglichkeit des Social Freezing ohne medizinischen Grund. Hier werden vorsorglich die eigenen unbefruchteten Eizellen eingefroren, falls genügend vorhanden. Nicht alle Frauen können sich den Kinderwunsch spontan erfüllen, obwohl  sie schon jenseits des Alters von 35 Jahren sind und eigentlich die biologische Uhr kurz vor 12:00 Uhr steht. Die Option des Social Freezing  verändert in Zukunft alle Beziehungen, auch homosexuelle.

Geschäfte mit den Kinderwünschen. Es geht nur ums Geld!

Bei schwulen Paaren mit Kinderwunsch, sind mir einige Fälle bekannt, wo man doch letztlich aus moralischen Gründen vor einer indischen Leihmutterschaft zurückschreckte. Inzwischen sind die USA frequentierter. Wenn man nicht vor den etwas unethisch anmutenden Geschäften mit Kinderwünschen zurückschreckt und sich klar macht, es geht nur ums Geld an erster Stelle für die vermittelnden Organisationen und an letzter für die Frauen, ist Indien für schwule Vaterwünsche noch eine Option.

Die Schattenseiten der indischen Leihmutterschaft und Alternativen: die Adoption.

Zwar erhalten die indischen Frauen eine für sie große „Entschädigung“, die sie aber nicht ein für alle mal aus der Armut reisst. Frauen, vor allem in Indien, müssen nicht selten auf diese Art ihre Familien ernähren. Sie werden mehr oder weniger gut während, aber oft nicht nach der Schwangerschaft medizinisch und psychologisch begleitet. Und dann beginnt, wenn sie  jung und gesund genug, der Kreislauf erneut. Die Schattenseiten der indischen Leihmutterschaft sind bei genauem Hinsehen schwer zu ertragen.

Es bieten sich inzwischen ja auch Alternativen durch das neue Recht auf Verehelichung an. Dadurch ist es glücklicherweise einfacher geworden, für ein schwules Paar ein Kind zu adoptieren.