Frauen und ihre Tablettensucht

Frauen und ihre Tablettensucht

Frauen und ihre Tablettensucht

Frauen nehmen nachweislich eher als Männer Medikamente ein. Auf der Basis von 8061 untersuchten Erwachsenen, wurde in einer Studie des Isar-Amper-Klinikums (2011) München der erhöhte Mekamentengebrauch bei Frauen festgestellt.

Frauen neigen hiernach zur Tablettensucht. Sie gehen häufiger als  Männer zum  Arzt und bekommen so auch schneller Rezepte. Frauen kommen daher auch schneller an Medikamente und eher in eine Suchtsituation. Die häufig geklagten Schmerz-Zustände, Depressionen, Schlafstörungen oder  Angstzustände sind oft unerträglich. Da Frauen meist doppelt oder dreifach belastet sind, benötigen sie Medikamente zur Erhaltung ihrer Arbeitskraft. So lange es geht wird mit Medikamentenhilfe eine Art Pseudo- Lebensqualität gewährleistet.

Nach einer Schätzung der Krankenkassen erfolgt ca. jede 3. Verordnung von Medikamenten nicht wegen akuter medizinischer Probleme. Die vorher verordneten Medimanente haben leider nun oft Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial. Mit erneuter Verordnung wird nun- zynisch ausgedrückt-  die „ Suchterhaltung“ langfristig möglich. Entzugserscheinungen werden so quasi  auf Rezept vermieden.  So entsteht für betroffene Frauen ihre Tablettensucht.

Tablettensucht

Sehr häufig werden sowohl Schmerzmittel (Opioide)  als auch Beruhigungsmittel bzw. Schlafmittel (Benzodiazepine) eingenommen. Beide Stoffe lösen bereits nach 4 Wochen eine mögliche Abhängigkeitsentwicklung aus. Eine Alkohol- und Nikotinabhängigkeit kann zum Medikamentenmissbrauch erschwerend hinzukommen. Solche multiplen Abhängigkeiten sind allerdings bei beiden Geschlechtern besonders therapieresistent.

Funktionieren bis zum Umfallen.

Tablettenabhängige Frauen sind in der Regel sehr lange sozial integriert. Frauen erledigen ihren Alltag und ihre Doppelbelastung in Beruf und Familie meist reibungslos. Die Tablettensucht bleibt daher oft auch sehr lange unbemerkt. Funktionieren bis zum Umfallen (Burnout) ist dank der bunten kleinen Pillenhelfer möglich.

Gestörtes Körpergefühl, verminderte Energie und kein Problembewusstsein bei tablettenabhängigen Frauen.

Besonders tablettenabhängige Frauen klagen über ein gestörtes Körpergefühl und verminderte Energie. Der aufgesuchte Arzt wird vermutlich Reflexschwächen feststellen und diese Patientin dann auf ihre muskuläre Schwäche hinweisen. Nun wird sie womöglich zu mehr Bewegung aufgefordert.

Dies kann im Einzelfall aber auch „nach hinten los gehen“ und in einer exzessiven Fitness- Sucht enden. Das ist real möglich, weil die betroffene Frau vermutlich über eine nur  geringe Selbstreflexion bezüglich ihrer Tablettenabhängigkeit hat. Sie hat einfach selten ein Problembewusstsein. Manchmal wird der Betroffenen erst in der Fachklink oder in Vorgesprächen in meiner Praxis klar, welcher Gefahr sie sich jahrelang ausgesetzt hat.

Typische Befindlichkeiten bei  Medikamentenmissbrauch

Recht deutlich wird ein Medikamentenmissbrauch durch typische Befindlichkeiten wie wachsende Vergesslichkeit und große Unkonzentriertheit. Ebenso zeigt sich oft eine gereizte Grundstimmung. Die Libido, also die sexuelle Energie, geht ganz in den „Keller“. Partnerschaftsprobleme muliplizieren sich entsprechend dazu. Konflikt- und Belastungssituationen werden nun gemieden. Bereits spürbare Symptome werden lange verdrängt.

Der abhängige Mensch weiss ab einem bestimmten Zeitpunkt überhaupt nicht mehr so recht, was noch gut tut. Der Medikamentenmissbrauch erfolgt ja  schon sehr lange heimlich. Alles wird gegenüber Partnern, der Familie und Freunden tabuisiert und geheimgehalten.

tablettenfläschchen, Tablettensucht

Nicht oder zu spät erkannte Warnsignale für Medikamentenmissbrauch.

Geistige Leistungsminderung, Konzentrationslosigkeit und Appetitlosigkeit, absolute Gereiztheit und hohe Vergesslichkeit, sind für die Sozialpartner häufig zu spät erkannte Warnsignale für einen möglichen Mekamentenmissbrauch.

Unangenehme Begleiterscheinugen von Medikamentenmissbrauch

Menschen, die medikamentenabhängig sind, verlieren mit der Zeit ihre Geschmacks-und Geruchsrezeptoren. Es schmeckt dann nichts mehr und es wird dem zufolge nichts oder kaum noch gegessen. Nicht selten streifen medikamentenabhängige Menschen haarscharf die Grenzen der Magersucht. Jetzt ist Alarmstufe ROT.

Therapie der Medikamentensucht : Erst die Klinik, dann die Betreuung in meiner Praxis.

Spontane und häufige Rückfälle in die Medikamentensucht sind bei Selbstentzugsversuchen an der Tagesordnung. Daher ist vor allem ein kontrollierter Entzug in einer Klinik die erste Maßnahme. Dann erst kann an eine mehrmonatige Therapie in einer Spezialklinik gedacht werden. Dazwischen können unbetreute Leerzeiten liegen. Für diese  Vor- oder Nachsorge einer klinischen Kurmaßnahme biete ich in meiner Praxis Suchtberatung an.

Auch in der Suchtberatung arbeite ich kurztherapeutisch und fokussiere die Hilfe zur Selbsthilfe. Die Therapiegespräche können sowohl vor als auch nach einer psychosomatischen Kur wahrgenommen werden. Sie ziehen sich über einen Zeitraum von sechs bis vierzehn Wochen. Sie verteilen sich auf minimal vier bis maximal acht Termine. Genauere Informationen entnehmen Sie bitte meinen Informationen zum Therapieablauf und Honorare.

In meiner Selbstzahlerpraxis bin ich für Sie als Therapeutin relativ kurzfristig verfügbar. 

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